Der unerwartet plötzliche Tod von Prof. Dr. rer. nat. Andreas Pfitzmann am 23. September 2010 hinterläßt eine große Lücke. Sein Wirken hat Maßstäbe gesetzt, er war einer der wenigen Wissenschaftler im Bereich Informatik, der stets eine fundierte und unabhängige Meinung vertreten hat. Er prägte in Deutschland die technischen und politischen Diskurse zu Selbstdatenschutz und informationeller Selbstbestimmung und besaß auch international Renommée. Dabei vermochte er stets, über die Grenzen seiner Disziplin hinweg die Auswirkungen von Technik begreifbar zu machen. Er engagierte sich in der Forschung in diesem Bereich mit Eloquenz und Courage. Sein nachdrücklicher Einsatz für das Aussprechen auch von unangenehmen Wahrheiten wird uns ein Vorbild bleiben.
Wir verlieren mit ihm einen einzigartigen Verteidiger der Anonymität und der informationellen Selbstbestimmung als Grundvoraussetzung für die gelebte Demokratie und einen herausragenden Wissenschaftler. Unvergessen werden uns seine mitreißenden Vorträge und anregenden Gedankenexperimente bleiben.
Viele Mitglieder des Chaos Computer Clubs verlieren mit ihm einen Freund und langjährigen Begleiter. Unsere Gedanken sind nun bei seiner Familie, der wir unser tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken.