Nach dem Bekanntwerden von Vorwürfen gegen ein Vorstandsmitglied des „Attraktor“ wegen seines mutmaßlichen früheren Wirkens im rechtsradikalen Umfeld distanziert sich der Chaos Computer Club e. V. (CCC) von dem Verein.
Das vor wenigen Tagen ohne Gegenstimme wiedergewählte Vorstandsmitglied des „Attraktor“ soll jahrelang wichtige technische Dienstleistungen für die rechte Szene erbracht haben und hat sich bis heute nicht eindeutig von seiner rechtsradikalen Vergangenheit und seinem damaligen Umfeld distanziert. Die Diskussionen und Einzelgespräche der vergangenen Tage führten nicht zur Klärung von Widersprüchen. Auch der „Attraktor“ gab bisher keine Stellungnahme dazu ab.
Der CCC hat sich bereits vor Jahren mit einer Unvereinbarkeitserklärung [1] positioniert, in der „Ideen von Rassismus, Ausgrenzung und damit verbundener struktureller und körperlicher Gewalt“ eine eindeutige Absage erteilt wird. Zwar ist der umstrittene Vorstandsangehörige nicht mehr Mitglied im CCC, jedoch im „Attraktor“ sehr aktiv. In den vom „Attraktor“ angemieteten Räumen wiederum ist der CCC Hamburg e. V. sowie die Mitgliederverwaltung des CCC e. V. untergebracht. Das Büro des CCC wird nicht mehr im „Attraktor“ betrieben, eine weitere gemeinsame Nutzung der Räume wird beendet.
Der CCC setzt sich gegen rechtsradikale Gewalt ein und unterstützt den Kampf gegen rechtsextremes Gedankengut. Meinungsfreiheit hört dort auf, wo die körperliche Unversehrtheit und die Freiheit anderer endet. Wenn sich Rechtsradikale nicht von unseren Strukturen abgrenzen, grenzen wir uns konsequent von den Rechtsradikalen ab.
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