o2 erläutert Hintergrund der Vertragsaktualisierung und spricht sich gegen Vorratsdatenspeicherung aus
Nach unserer Meldung vom 4. April 2005 hat sich o2 bei uns gemeldet und uns den Hintergrund der Aktion erklärt. Demnach handele es sich nicht um eine Einwilligung zur Vorratsdatenspeicherung, sondern um die Einwilligung des Kunden in die Nutzung der beim Unternehmen vorhandenen Stammdaten. o2 unterstütze die auf europäischer Ebene diskutierte Vorratsdatenspeicherung nicht.
Wir freuen uns, daß auch o2 gegen eine Vorratsdatenspeicherung ist und Kunden explizit um eine Einwilligung bittet, anstatt wie viele andere – auch branchenfremde Unternehmen – eine Einwilligung des Kunden in die Nutzung der beim Unternehmen vorhandenen Stammdaten stillschweigend vorauszusetzen. Stellungnahmen anderer Anbieter liegen uns derzeit noch nicht vor. Wir empfehlen, der Nutzung von Standortdaten für Marketingzwecke grundsätzlich nicht zuzustimmen bzw. explizit zu widersprechen.
Davon unabhängig stellt sich der CCC auch weiterhin gegen die langfristige Speicherung und Auswertung von Telekommunikationsdaten unter dem Deckmantel der Terrorismus- und Verbrechensbekämpfung. Die automatisierte Erstellung von Bewegungsprofilen verletzt unserer Meinung nach den Kernbereich der informationellen Selbstbestimmung, das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit sowie die garantierte Freizügigkeit im Bundesgebiet.
Mehr dazu auch von Stefan Krempl bei Heise: Neue Datenschutzklauseln von O2 sorgen für Verwirrung